
EWE business Magazin
Ratgeber: Welche ist die beste Heizenergie
Welche Arten an Heizenergie gibt es und welche passen zu Ihrem Unternehmen?
Welche Heizenergie ist die beste für mich?
Energieträger auf dem Prüfstand: Darin unterscheiden sich die verschiedenen Energiequellen – von Solarenergie bis Wärmepumpe
Womit soll ich heizen? Soll ich von Erdgas auf erneuerbare Energien wie Solarwärme umsteigen? Und was ist eigentlich mit Bioerdgas? Oder ist vielleicht eine Wärmepumpe die beste Wahl, welche die in der Erde, dem Grundwasser oder der Luft gespeicherte Energie nutzt? Was versteht man unter Abwärme? Dieser Artikel über die gängigsten Arten von Heizenergie schafft Orientierung.
Wenn es um die Energiewende geht, kommt man am Begriff „Primärenergie“ nicht vorbei. Da ist die Rede vom Primärenergieverbrauch in Deutschland, aber auch vom Primärenergiebedarf als wichtige Kenngröße, um die Energieeffizienz eines Gebäudes zu ermitteln. Im Energieausweis fürs Haus wird deshalb der Jahres-Primärenergiebedarf angegeben, also wie viel davon erforderlich ist, um das Haus zu heizen. Doch was ist Primärenergie nun eigentlich genau?
Was ist Primärenergie?
Unter Primärenergie versteht man den nutzbaren Energiegehalt eines natürlich vorkommenden Energieträgers. Gemeint ist damit also die Energie, die in den natürlichen Energiequellen steckt und noch nicht umgewandelt wurde. Solche Primärenergiequellen sind zum Beispiel Erdgas oder Holz, aber auch Erdwärme, Sonnenenergie und Windenergie.
Zum Heizen müssen diese „Rohenergien“ in Endenergie umgewandelt werden. Dabei geht immer auch ein Anteil „verloren“, die Abwärme. Das Verhältnis von erzeugter Endenergie zur Menge der eingesetzten Primärenergie zeigt der in Prozent angegebene Wirkungsgrad.
Wie nachhaltig eine Energiequelle ist, lässt sich am Primärenergiefaktor des jeweiligen Energieträgers ablesen. Während erneuerbare Energien meist den Primärenergiefaktor 0 besitzen, haben fossile Brennstoffe überwiegend einen Faktor von 1,1. Je kleiner der Primärenergiefaktor, desto besser ist das für die Energiebilanz des Gebäudes. Denn der Jahres-Primärenergiebedarf ist das Produkt aus der erforderlichen Endenergie und dem nicht erneuerbaren Anteil des Primärenergiefaktors.
Kurz: Je mehr erneuerbare Energien für die Heizung eingesetzt werden, desto eher befindet sich der Jahres-Primärenergiebedarf beziehungsweise die Energieeffizienzklasse des Gebäudes im grünen Bereich auf der Skala des Energieausweises.
Welche Heiztechnik ist nun die Beste?
Die Gegenüberstellung der Vor- und Nachteile einzelner Heizenergieträger zeigt: Den einen Top-Energieträger, der für alle passt, gibt es nicht. Welche Heizenergiesich für wen am besten eignet, hängt von mehreren Faktoren ab: dem gewünschten Komfort, den Voraussetzungen im Gebäude, der Umweltbilanz des Energieträgers selbst und nicht zuletzt auch von den Investionskosten, möglichen Fördergeldern und den Verbrauchskosten. Welche CO2-Bilanz und welchen Primärenergiefaktor weist der Heizenergieträger auf? Gibt es weitere Emissionen wie Feinstaub bei Holzheizungen?
Außerdem spielt die Art des Gebäudes, das beheizt wird, eine Rolle: Handelt es sich um einen Neubau oder um einen Altbau? Ist eine Gebäudesanierung geplant oder absehbar? Denn davon hängt ab, wie viel Heizenergie überhaupt nötig ist. Ein hochwärmegedämmter Neubau hat in der Regel einen wesentlich geringeren Heizwärmebedarf als etwa ein 30 Jahre altes Gebäude. Weitere Fragen lauten: Ist ein Anschluss ans Erdgasnetz vorhanden? Gibt es Platz für ein mögliches Pelletlager? Nicht zuletzt ist die Entscheidung für einen Heizenergieträger auch vom Nutzen abhängig. Lässt sich beispielsweise Abwärme überhaupt nutzen, die durch die eigenen Produktionsprozesse oder Kälteanlagen entsteht? Es lohnt sich daher, Energiefachleute zurate zu ziehen und gemeinsam mit diesen durch das Abwägen von Pro und Contra jeder Variante die beste Heizlösung zu finden.
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