
EWE business Magazin
Licht als Gesundheitsfaktor
Biodynamische Beleuchtung am Arbeitsplatz
Licht als Gesundheitsfaktor
Biodynamische Beleuchtung am Arbeitsplatz
Natürliches Licht ist für Menschen unverzichtbar. Denn die Leistungsfähigkeit und der Energiehaushalt eines Menschen hängen naturbedingt von der Intensität und Art der Lichteinwirkung ab. Beides wird vom Sonnenstand beeinflusst. Dieser natürliche Verlauf lässt sich inzwischen dank neuester Technologie auch an Arbeitsplätzen mit geringer Tageslichtversorgung nachbilden.
Neue Erkenntnisse aus der Lichtforschung
Wissenschaftliche Erkenntnisse haben wesentlich zur Entwicklung eines künstlichen biodynamischen Lichts beigetragen, das etwa in Büros sowie Lager- und Produktionshallen der Gesundheit und dem Wohlbefinden der Belegschaft förderlich ist.
Licht ist viel mehr als nur Sehen
Bereits früh erkannte man, dass Augen bei zu wenig Licht am Arbeitsplatz geschädigt werden können. Doch die Bedeutung des Lichts geht weit über die rein visuelle Funktion hinaus, denn die Intensität und die Art der Beleuchtung wirken sich ebenso auf die Leistungskraft, Stimmung sowie die Konzentrationsfähigkeit eines Menschen aus. „Hier setzt biodynamisches Licht (Human Centric Lightning) an, mit dem nicht einfach nur ein Raum ausgeleuchtet, sondern dort eine für Menschen optimierte Lichtatmosphäre geschaffen wird“, unterstreicht Herbert Warnecke, Leiter Key Account Green Solutions bei EWE. Und das sei dringend notwendig, denn an vielen Arbeitsplätzen sei eine ausreichende Anzahl an Fenstern oder große Glasflächen nicht vorhanden. „So sitzen viele Mitarbeitende in biologischer Dunkelheit.“
Was biodynamisches Licht leisten muss
Die Forschung hat herausgefunden, dass hauptsächlich sogenannte retinale Ganglienzellen für die nicht-visuelle Wirkung des natürlichen Lichts auf den Menschen verantwortlich sind. Diese steuern die Ausschüttung der Hormone Cortisol, Melatonin und Serotonin. Ersteres steigert in den Morgenstunden die Leistungsfähigkeit, während Melatonin abends für Müdigkeit sorgt. Für die Leistungsspitzen am Tag braucht es das Serotonin. Dieses Hormon wirkt sich darüber hinaus positiv auf die Motivation und die Stimmung aus.
Ein Lichtmanagement-System muss in Verbindung mit moderner Licht-Technologie also die Bildung dieser Hormone je nach Tageszeit fördern. Heißt: In den Morgenstunden sind ein Kalttonlicht mit einem hohen Blauanteil bis etwa 6.500 Kelvin und eine hohe Beleuchtungsintensität erforderlich. Gegen Mittag wird der Blauanteil des Lichts leicht gesenkt und nach und nach mit warmweißem Licht vermischt (Blau/Gelb). Richtung Abend kommt es zu einer Reduzierung der Lichtstärke und zur schrittweisen Erhöhung der Warmtöne (Gelb/Rot).
LED ist erste Wahl
Die LED-Technologie ist in der Lage, diejenigen Farben zu erzeugen, die für eine biodynamische Beleuchtung wichtig sind. Sie ist darüber hinaus leistungsfähig genug, um eine Lichtintensität zu erzeugen, die wenigstens ansatzweise die der Sonne erreicht. Daher sind LED die erste Wahl, wenn Arbeitsplätze lichttechnisch entsprechend eingerichtet werden. Die LED in den Leuchten werden so verbaut und gesteuert, dass sich Lichtintensität und Lichtfärbung in den beleuchteten Räumen dem natürlichen Verlauf des Sonnenlichts am Morgen, Mittag und Abend nachbilden können.
„Für die tatsächliche Wirkung der biodynamischen Beleuchtung ist eine feine Abstimmung von Lichtfärbung, Lichtintensität und der Art des Lichteinfalls notwendig“, weiß Warnecke, und ergänzt: „Großformatige und leistungsstarke LED-Leuchten mit indirekter und blendfreier Lichtabgabe eignen sich hier besonders gut.“ Ideal sei es, wenn das Licht von vorne und von oben direkt auf die Augen trifft und das gesamte Gesichtsfeld ausleuchtet. Die Steuerung der LED-Leuchten läuft entweder automatisch ab oder kann programmiert werden. Das gewährleistet eine optimale Anpassung an Arbeitsplätze, Menschen und Anlässe.

Für die tatsächliche Wirkung der biodynamischen Beleuchtung ist eine feine Abstimmung von Lichtfärbung, Lichtintensität und der Art des Lichteinfalls notwendig. Großformatige und leistungsstarke LED-Leuchten mit indirekter und blendfreier Lichtabgabe eignen sich hier besonders gut.
Herbert Warnecke, Leiter Key Account Green Solutions bei EWE
Beleuchtungsstärke beachten
Bei der Lichtplanung in einem Unternehmen sollte zudem auch der Beleuchtungsstärke verstärkte Aufmerksamkeit geschenkt werden. Gerade sehr intensiv genutzte Arbeitsplätze brauchen eine entsprechend gute Beleuchtung. Da es im Arbeitsalltag sehr viele individuelle Sehaufgaben gibt, wurde in der Arbeitsrichtlinie DIN 12464-1 „Licht und Beleuchtung – Beleuchtung von Arbeitsstätten“ die Mindestanforderung an die Beleuchtungsstärke für sämtliche Anwendungsbereiche definiert.
So empfehlen Experten am Schreibtisch eine Beleuchtungsstärke von mindestens 500 Lux, direkt am Bildschirm sollte sie bei um die 750 Lux liegen. Für händische Feinarbeiten, wie sie etwa Goldschmiede und Uhrenmacher ausführen, sind 2.800 bis 3.300 Lux optimal. Aber aufgepasst: Der Abstand der Lichtquelle zur Arbeitsfläche muss beachtet werden, denn das beeinflusst die Höhe des Wertes. Je größer der Abstand, desto niedriger ist der Lux-Wert.
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