Eine hell ausgeleuchtete Produktionshalle mit moderner Beleuchtungstechnik
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Mehr als nur schöner Schein

Unternehmen, die auf neue Leuchten setzen, sparen nicht nur Geld

EWE business Magazin / Licht / Lampentausch
Licht
03.11.2023  4 Min.
Autor: Team EWE business

Mehr als nur schöner Schein

Neue Leuchten versus Retrofit in Unternehmen

Viele Unternehmen stellen sich nach dem endgültigen Aus für klassische Leuchtstofflampen die Frage, wie sie ihre Beleuchtungstechnik zukunftsfähig aufstellen können: sogenannte Retrofit-Lösungen einbauen, die bestehenden Leuchten mit Umbaukits anpassen oder gleich alle Leuchten neu einsetzen? Die Antwort fällt eindeutig aus.

Retrofit - nur scheinbar die bessere Lösung

Altes Leuchtmittel raus, Retrofit-Lösung rein – klingt auf den ersten Blick einfach und kostengünstig. Bei Umrüst-Sets scheinen Aufwand und Investitionshöhe ebenfalls überschaubar. Aber Vorsicht: Bei genauerer Betrachtung weisen die augenscheinlich einfachen Lösungen doch einige Tücken im Detail auf. So relativiert sich das Ganze teilweise, wenn die Unternehmen beispielsweise die nötigen Arbeiten hinsichtlich der Anpassung von Verkabelung und Befestigung genauer unter die Lupe nehmen. Was aber noch weitaus kritischer ist: Bei diesen Lösungen wird in das technologische Herz der Produkte eingegriffen. Normativität ist hier das Stichwort.

Mit Retrofit unterwegs in der Grauzone

Generell müssen Produkte, die in der Europäischen Union in den Verkehr gebracht werden, die hier geltenden Normen rund um Sicherheit, Energieeffizienz oder elektromagnetische Verträglichkeit erfüllen. Für den Bereich der elektrischen Leuchten sind das vor allem die Niederspannungs-Richtlinie 2006/95/EG, die Allgemeine Produktsicherheits-Richtlinie (2001/95/EG) und die Richtlinie über Elektromagnetische Verträglichkeit 2004/108/EG. Unternehmen, die ihre Leuchten gleich komplett austauschen, sind hier auf der sicheren Seite.

 

Hingegen ist das bei Retrofit-Lösungen und Umrüst-Sets nicht der Fall – hier bewegt man sich in einer Grauzone, denn mit deren Einsatz erlöschen sämtliche Zertifizierungen. Davon ist unter anderem auch die vorgeschriebene CE-Konformitätserklärung betroffen. Warum? Weil es hier keine Messung zur elektromagnetischen Verträglichkeit gibt. Somit lassen sich Störungen nicht ausschließen, die im Fall der Fälle für nicht unerhebliche Probleme im Netz des Unternehmens führen können.

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Im Schadensfall – unklare Haftungsfrage

Tritt ein Schadenfalls ein, der auf eingebaute Retrofit-Lösungen zurückzuführen ist, stellen sich auch Haftungs- und somit Versicherungsfragen. Der ursprüngliche Leuchtenhersteller kann bei Veränderungen am Gesamtprodukt jedenfalls nicht zur Verantwortung gezogen werden. Oder ist es der Installateur, der die Retrofit-Lösungen verbaut hat? Selbst wenn Leuchtenhersteller spezifische Umrüstkits für eigene Leuchten produzieren, stellt sich die Frage nach der Haftung. Denn bei Produkten, die mit 230 VAC betrieben werden, führt eine fehlerhafte Verdrahtung durchaus zu dramatischen Konsequenzen.

 

Solange es also hier keine rechtliche Sicherheit im Umgang mit Retrofit-Lösungen und Umbausets gibt, sollten Unternehmen einen Bogen um entsprechende Produkte machen. Bei neuen Leuchten beziehungsweise einem Komplettaustausch der Beleuchtung ist man hier hingegen fein raus.

Energieeinsparung ganzheitlich anpacken

Wer alte Leuchtstofflampen durch Retrofit-Lösungen ersetzt, macht in Sachen Energieeffizienz zwar einen Schritt nach vorne – allerdings nicht so einen großen, wie wenn er die Leuchten gleich komplett austauschen würde. Denn die beibehaltenen alten Leuchten sind technisch einfach nicht mehr up-to-date. Die Fortschritte in der Material- und Technologiewissenschaft sind stetig, sodass früher oder später die modernen Lösungen einfach immer die besseren sind.

 

Hinzu kommt, dass die Geometrie der alten Leuchten auf die dafür vorgesehenen Leuchtstofflampen optimiert ist und eben nicht auf den Retrofit-Ersatz oder ähnliches. Gleiches gilt für das Thema Wärmemanagement, sind die Unterschiede bei den thermisch relevanten Eigenschaften von Leuchtstofflampe und Leuchtdiode doch sehr umfassend. Die alten Leuchten lassen sich jedenfalls nicht an die neuen thermischen Anforderungen anpassen.

 

Vergleicht man das Energieeinsparpotenzial von Retrofit-Lösungen und neuen Leuchten, fällt die Entscheidung klar zugunsten einer Neuinstallation aus: Das Einsparpotenzial basierend auf einer Bestandsanlage mit T8/T5-Leuchtstoffröhren der Energieeffizienzklasse C liegt beim Retrofit-Ansatz bei 40 Prozent und beim 1:1-Leuchtentausch bei über 50 Prozent. In Kombination mit einem professionellen Lichtmanagement ist bei letzterem sogar eine Quote von bis zu 80 Prozent zu erzielen, plus einer besseren Lichtqualität und einem höheren Nutzerkomfort. Es spricht also alles dafür, dass Unternehmen das Thema ganzheitlich anpacken sollten.

 

 

  

Austausch Leuchten      vs.

  

Retrofit-Lösung

         

Gibt es für die Maßnahmen eine Förderung oder einen Zuschuss für Unternehmen?

  

ja, für den Komplettaustausch der Leuchten, inklusive für Nebenarbeiten und Entsorgung

  

nein

         

Rechtssicherheit
gegeben?

  

ja

  

nein, die Zulassung erlischt durch den Austausch.

         

Energieeinsparung

  

mit ergänzenden Maßnahmen wie einer intelligenten Steuerung bis zu 80 Prozent möglich

  

bis zu 40 Prozent

         

Lichtverteilung

  

Die Lichtverteilung von Reflektorleuchten und Leuchtstoffröhren kann problemlos nachgebildet werden.

  

Die Lichtverteilung kann nur schwer nachgebildet werden, da zum Beispiel Retrofit-LED-Röhren keine echten 360 Grad abbilden können.

         

Technische Sicherheit

  

gegeben

  

Eine Kombination aus alter und neuer Technologie erhöht im Zusammenspiel die Fehleranfälligkeit. Viele Fehlfunktionen zeigen sich erst im längeren Betrieb.

         

Zeitlicher Aufwand

  

Der Austausch einer kompletten Leuchte dauert etwas länger.

  

Der Austausch geht in den meisten Fällen schneller als ein einzelner Leuchtentausch.

         

Thermomanagement

  

Die Wärme wird effektiv durch das optimale Zusammenspiel von LED-Modul und Geräteträger abgeleitet.

  

Es beschränkt sich nur auf das Leuchtmittel, was sich negativ auf die Lebensdauer auswirken kann.

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Eine Frau sitzt auf dem Tisch in einem lichtdurchfluteten Büro und guckt auf ihr Smartphone.

Modern und klimafreundlich beleuchten

Wesentlicher Teil der CO2-Bilanz eines Unternehmens ist der Stromverbrauch. Für den Betrieb von Produktions- und Lagerhallen, Büros oder Verkaufsflächen bietet die Optimierung der Beleuchtungsinfrastruktur großes Potenzial für mehr Nachhaltigkeit. Besonders mit modernen LEDs und einer smarten Vernetzung lässt sich der Energieverbrauch signifikant senken und der Klimaschutz deutlich verbessern. Lassen Sie sich herstellerunabhängig beraten.

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