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Managed Services

Die Lösung für den Fachkräftemangel in der IT

EWE business Magazin / IT-Security / Fachkräftemangel
IT-Security
Digitalisierung
06.09.2023  6 Min.
Autor: Team EWE business

Managed Services: die Lösung für den IT Fachkräftemangel

Managed Services entlasten Ihre IT-Abteilung, indem sie Routineaufgaben übernehmen und gleichzeitig Ihre IT-Sicherheit steigern.

Der akute IT Fachkräftemangel ist eines der Themen, die viele Unternehmen im Jahr 2023 beschäftigen. Nach der Pflege ist die IT schließlich die Branche mit den meisten offenen Stellen. Gemäß dem Verband Bitkom fehlen rund 137.000 IT Fachkräfte in der gesamten Bundesrepublik. Dadurch dauert es im Durchschnitt mehr als sieben Monate, eine Vakanz zu füllen. Das Problem betrifft dabei Unternehmen jeder Größe, denn eine Firma mit überlasteter IT-Abteilung ist unter anderem nicht ausreichend vor Cyberangriffen geschützt. Eine mögliche Lösung für dieses Problem sind Managed Services, die viele der Routineaufgaben in der IT übernehmen können.

Ursachen des Fachkräftemangels in der IT

Die Gründe für den allgemeinen Fachkräftemangel in Deutschland liegen vor allem in der demografischen Entwicklung. Aber auch ein Ungleichgewicht zwischen vorhandenen und nachgefragten Kompetenzen auf dem Arbeitsmarkt verschlimmert das Problem. Im IT-Bereich zeigt sich dies besonders drastisch, da die Anforderungen an Datenschutz, Datensicherheit und Cybersecurity für alle Unternehmen – unabhängig von ihrer Größe – täglich steigen. Reichte früher in einem kleinen Betrieb beispielsweise eine Person, die sich um die EDV-Systeme kümmerte, werden die Aufgaben der IT-Abteilung mit zunehmender Digitalisierung immer komplexer und spezialisierter. Die Industrie- und Handelskammern (IHK) erkennen in Deutschland mittlerweile über 40 verschiedene Ausbildungsberufe im Bereich der Informationstechnologie an. Und diese sind auch notwendig, um die IT-Infrastruktur eines Unternehmens aufrechtzuerhalten und vor Cyberbedrohungen zu schützen.

Ohne Fachkräfte drohen Cyberattacken, Datendiebstahl und Bußgelder

Überlasteten Mitarbeitenden fehlt oft die Zeit, bestehende Systeme kontinuierlich auf Updates zu überprüfen oder neue Sicherheitspatches zeitnah einzuspielen. Daher stehen Cyberkriminellen schnell Tür und Tor offen. Unter Umständen ist die IT Abteilung auch nicht mehr in der Lage, die Systeme durchgehend zu überwachen, tägliche Backups zu erstellen und Notfallpläne für den Fall eines Angriffs zu erstellen und umzusetzen. Daraus ergeben sich zahlreiche weitere Probleme – zum Beispiel im Bereich Compliance. Auch wenn es keine IT-Sicherheitsbeauftragten gibt, kann das gefährlich werden. Schließlich können ungeschulten Mitarbeitenden – oder solchen, die ohne entsprechende Ausbildung Admin-Rechte im IT-System eines Unternehmens haben – viel leichter Fehler unterlaufen. Und diese führen wiederum unter Umständen zu einem Datendiebstahl oder Datenmissbrauch.

 

Insbesondere Unternehmen, die zur kritischen Infrastruktur zählen, müssen laut Gesetz „auf dem neuesten Stand der Technik“ sein, um sich vor Cyberattacken zu schützen. Ohne eine funktionierende und entsprechend ausgebildete IT-Abteilung lässt sich das kaum realisieren – dann drohen hohe Bußgelder. Allein durch Nachwuchskräfte, Migration und umgeschulte Quereinsteiger und -einsteigerinnen wird sich die Kompetenz- und Personallücke in absehbarer Zukunft nicht schließen lassen. Der Markt für hoch qualifiziertes IT-Personal ist schlichtweg komplett leergefegt. Daher ist es für Unternehmen zwingend notwendig, über alternative Lösungen zur Fachkräftegewinnung und Fachkräftebindung nachzudenken.

Sie fragen sich, wie Managed Services zu Ihrem Unternehmen passen?

Was sind Managed Services?

Die Lösung für viele der oben genannten Probleme sind Managed Services. Im Gegensatz zum Outsourcing, bei dem Unternehmen zum Beispiel ihre gesamte IT in fremde Hände geben, werden hier nur Teilaufgaben ausgelagert. In der Regel sind Managed Services darauf ausgerichtet, administrative und repetitive Aufgaben im IT-Alltag zu übernehmen, damit sich Unternehmen ganz auf ihr Kerngeschäft konzentrieren können.

 

Das tägliche Management sowie die Wartung und das Monitoring der IT-Infrastruktur werden dabei an einen vertrauenswürdigen Partner wie EWE übergeben.

 

Typische Aufgaben, die ein Anbieter von Managed-Services übernehmen kann:

  • Überwachung der IT-Systeme: Überwachung von Servern, Netzwerken, Datenbanken, Sicherheitssystemen usw., um mögliche Probleme frühzeitig zu erkennen und zu beheben
  • Netzwerkmanagement: Konfiguration und Verwaltung des Unternehmensnetzwerks inkl. der Einrichtung von Firewall , VPN und WLAN
  • Datensicherung und Datenwiederherstellung: Automatische Erstellung von regelmäßigen Backups der Unternehmensdaten, um diese im Notfall wiederherstellen zu können
  • IT-Sicherheit: Implementierung und Verwaltung bei Antivirenprogramm und Malware Scanner, Firewall-Konfiguration, Durchführung von Sicherheitsaudits
  • Helpdesk-Support: Unterstützung von Anwendern und Anwenderinnen im Unternehmen bei Problemen und Anfragen rund um die IT
  • Softwaremanagement und Hardwaremanagement: Beschaffung, Installation, Konfiguration und Aktualisierung von Software und Hardware
  • Skalierung und Kapazitätsplanung: Planung und Umsetzung von Maßnahmen zur Skalierung der IT-Infrastruktur des Unternehmens, um Wachstum und sich ändernde Anforderungen zu unterstützen
  • Beratung und Projektmanagement: Unterstützung und Beratung bei IT-Projekten – von der Planung über die Umsetzung bis zur Erfolgskontrolle

Bessere Wettbewerbsfähigkeit durch Managed Services

Managed Services führen zu einer besseren Skalierbarkeit und in der Regel auch zu geringeren Kosten. Denn in den meisten Fällen kann die benötigte Hardware und Software gemietet werden, sodass keine Investitionskosten anfallen. Monatlich wird pauschal abgerechnet, was auch tatsächlich gebraucht wurde. Vor allem aber sparen Unternehmen an Fachressourcen, da sie das für die tägliche Wartung und Pflege notwendige Know-how weder vorhalten noch selbst ausbilden müssen – und es auch nicht abwandern kann. Zudem ist der Zugriff auf einen großen Pool von Fachleuten mit Spezialwissen zu den einzelnen Komponenten gewährleistet, die immer auf dem neuesten Stand der Technik sind.

 

So steigt die IT-Sicherheit im Unternehmen. Denn Anbieter von Managed Services können mögliche Störungen und Probleme im Netzwerk deutlich schneller finden und effizienter beheben als eine überlastete IT-Abteilung. Telekommunikationsdienstleister mit eigenem Glasfasernetz wie EWE liefern die komplette Vernetzung eines Unternehmens vom WAN (Wide Area Network) bis hin zum persönlichen WLAN oder LAN aus einer Hand und sichern sie ab. Die Suche nach einer potenziellen Störungsquelle wird dadurch wesentlich effektiver. Darüber hinaus reagieren Managed-Service-Anbieter in der Regel früher und wirkungsvoller auf mögliche Cyberangriffe, da sie die Systeme – entsprechend den vertraglich geregelten Service Level Agreements – kontinuierlich überwachen. Nur wenige Unternehmen können in Zeiten des Fachkräftemangels dagegen ein proaktives Monitoring selbst aufrechterhalten.

 

Gemanagte Lösungen entlasten also nicht nur die IT-Abteilung, sondern erleichtern allen Mitarbeitenden den Alltag. Einerseits stärkt das höhere Sicherheitsniveau das Vertrauen in die bestehenden IT-Systeme. Und andererseits lassen sich durch die bessere Verfügbarkeit und Performance von Hardware und Software Arbeitsprozesse beschleunigen. Schlussendlich achten die meisten Betriebe bei der Auswahl ihrer Lieferanten und Partner ebenfalls auf eine ausreichende IT-Sicherheit. Entsprechende Lücken können so leicht zum Wettbewerbsnachteil werden.

Für wen eignen sich Managed Services?

Managed Services sind für alle Unternehmen geeignet, deren IT-Abteilung (bald) an die Grenzen Ihrer Leistungsfähigkeit stößt oder diese bereits überschritten hat. Dies betrifft in absehbarer Zukunft nahezu alle Firmen jeglicher Größe. Die Aufgaben im IT-Bereich werden – auch durch die zunehmende Digitalisierung – von Tag zu Tag komplexer und umfangreicher. Cyberkriminelle finden immer wieder neue Angriffsmöglichkeiten, die es zu verhindern gilt. Mitarbeitende im IT-Bereich müssen sich ständig weiterbilden, um auf dem neuesten Stand der Technik zu bleiben, und dabei gleichzeitig durchgehend die IT-Infrastruktur überwachen. Gerade in kleinen und mittelständischen Unternehmen ist es kaum möglich, dafür Ressourcen freizustellen. Und selbst wenn, ist es aufgrund des massiven Fachkräftemangels sehr schwierig, diese Stellen zu besetzen.

 

Hier überzeugen Managed Services. Denn das gesamte notwendige Fachwissen, gepaart mit jahrelanger Erfahrung, liegt beim jeweiligen Partnerunternehmen. Dieses übernimmt auch die Verantwortung für die stetige Weiterbildung der Mitarbeitenden. Gleichzeitig verfügt es über die Ressourcen, um schnell auf neue Technologien, Trends und Bedrohungen reagieren zu können.

 

Für die meisten Managed Services fällt eine monatliche Pauschale an, die sich danach richtet, welche Leistungen das Unternehmen tatsächlich benötigt hat. Damit lassen sich Kosten sicher planen und skalieren. Und wenn ein Business wächst oder sich verändert, kann es das gebuchte Paket einfach anpassen. In vielen Fällen übernimmt der jeweilige Anbieter auch die Implementierung und Konfiguration von zusätzlicher Hardware oder Software. Wechseln beispielsweise Mitarbeitende ins Home-Office oder kommen neu dazu, kümmert sich der Managed-Service-Anbieter für diese Personen um VPN-Zugänge und so weiter.

Zukunftssicherheit durch externe Expertise statt IT Fachkräftemangel

Ob Vernetzung, Firewall oder Virenschutz: Nahezu alle IT-Dienstleistungen können heute als Managed-Lösung eingekauft werden. Auf diese Weise können Unternehmen die meisten Routineaufgaben im IT-Alltag an einen zuverlässigen Partner abgeben. In Zukunft wird die Zahl der Tätigkeiten, die Managed-Service-Anbieter übernehmen, noch weiter steigen. Denn es ist schließlich nicht davon auszugehen, dass die Komplexität im IT-Bereich abnehmen wird. Im Gegenteil: Aktuelle Themen wie künstliche Intelligenz, Cloud Computing und die stetige Zunahme von Cyberattacken zeigen, dass in den kommenden Jahren noch mehr und noch spezialisierteres IT-Personal benötigt wird. Dieser IT Fachkräftemangel wird sich aber in absehbarer Zeit nicht beheben lassen. Managed Services hingegen sind eine Lösung, die Ihre IT-Abteilung sofort entlastet, Ihre IT-Sicherheit erhöht, gleichzeitig Kosten spart und damit insgesamt Ihre Wettbewerbsfähigkeit steigert.

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Schützen Sie Ihre IT mit geeigneten Maßnahmen

Cyber-Attacken betreffen alle Unternehmen und Branchen, von großen Industrieunternehmen bis hin zu kleinen Start-ups und Handwerksbetrieben. Wie können Sie sich am besten gegen Datenklau und Erpressungen wappnen? Neben dem Basismaßnahmen wie der Einrichtung einer professionellen Firewall sollten Sie sich auch rund um DDoS-Schutz, Mailschutz, Serversicherheit und Co. informieren – und handeln.

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