IT-Sicherheit: Noch nie war die Gefahr so hoch

Mitte Oktober 2023 hat das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (kurz BSI) – die Cyber-Sicherheitsbehörde des Bundes – den aktuellen Bericht zur Lage der IT-Sicherheit in Deutschland veröffentlicht. Mit einem klaren und eindeutigen Fazit: Noch nie war die Gefahr aus dem Netz so hoch.

Besonders Selbständige, Kleinstunternehmen und kleine Unternehmen schätzen die Situation zur IT-Sicherheit weiterhin falsch ein. Die Meinung „Das bekommen wir schon irgendwie hin“ ist noch immer eine weit verbreitete Einschätzung, wenn es um Cyber-Sicherheit geht – in vielen Fällen eine Fehleinschätzung mit weitreichenden Folgen. Das zeigt sich zum Beispiel beim Thema Sicherheitsupdates: Nur zwei von drei kleinen Unternehmen führen laut dem Bericht regelmäßig Sicherheitsupdates durch – und das, obwohl diese größtenteils kostenlos angeboten werden. Was die größte Gefahr für Selbstständige und keine Unternehmen ist? Das ist weiterhin Ransomware. So zeigt der Bericht, dass 84 Prozent aller betrügerischen E-Mails Phishing-Mails zur Erbeutung von Authentifizierungsdaten sind. Achten Sie also darauf, welchen E-Mails Sie, Ihre Kolleginnen und Kollegen trauen.

An wen wendet man sich im Ernstfall?

Nehmen wir mal an, ein Hacker verschafft sich unerlaubt Zugang zu Ihren Daten. Wüssten Sie, was zu tun ist? An wen Sie sich wenden können? Oder sogar müssen? Die BSI-Studie zeigt: Vor allem Selbstständige und kleine Unternehmen wissen häufig nicht, mit einer Bedrohungslage richtig umzugehen. Lediglich 18 Prozent der befragten Unternehmen geben an, einen Notfallplan für Cyber-Angriffe parat zu haben. Dass man sich an die Polizei oder die Landeskriminalämter wenden kann, wie zum Beispiel an die Zentrale Ansprechstelle Cybercrime für die Wirtschaft in Niedersachsen – und in manchen Fällen auch muss – wissen viele nicht. Und die kostenlose Service-Hotline des BSI ist kaum bekannt (0800 2741000).

Kostenlose Hilfe über die 0800 2741000

Der Bund hat diese kostenlose, bundesweite Notfallnummer eingerichtet. Von dort wird Betroffenen entweder direkt geholfen oder sie werden bei Bedarf über das sogenannte Cyber-Sicherheitsnetz an regionale Ansprechstellen vermittelt.

Bund bietet Cyber-Risikocheck an

Sie wollten schon immer mal wissen, wie gut geschützt Ihr Unternehmen vor Cyber-Angriffen ist? Von einer unabhängigen Stelle, die Ihnen nichts verkaufen will, sondern für die Ihre Sicherheit im Fokus steht? Dann sollten Sie sich unbedingt die Zeit für den Cyber-Risikocheck des BSI nehmen. Dabei werden Sie von einem IT-Dienstleister in einem ein- bis zweistündigen Interview befragt und Sie erhalten am Ende eine Auswertung mit konkreten Handlungsempfehlungen. Diese sind nach Dringlichkeit gegliedert und enthalten auch Hinweise, welche staatlichen Fördermaßnahmen auf Bundes-, Landes oder kommunaler Ebene durch Ihr Unternehmen in Anspruch genommen werden können. Mehr Informationen dazu finden Sie auf der Internetseite des BSI unter www.bsi.de. Einfach in der Suche „Cyber-Risikocheck“ eingeben und schon werden Ihnen alle wichtigen Informationen dazu angezeigt.