Ein Mann in gelber Warnweste hält ein Tablet in den Händen, im Hintergrund eine PV-Anlage
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5 Punkte zur perfekten Planung Ihrer PV-Anlage

Unsere Checkliste zeigt, was es vor der Planung und Installation einer Photovoltaikanlage zu beachten gilt

EWE business Magazin / Grüne Energie / Photovoltaik Checkliste
Klimaneutralität & Energie
Photovoltaik
16.03.2023  7 Min.
Autor: Team EWE business

Checkliste PV Anlage für Unternehmen

Was Firmen wissen sollten, wenn sie die Kraft der Sonne mit einer PV-Anlage nutzen möchten

Welche Informationen sind für die Planung einer Photovoltaikanlage essenziell? Welche Punkte sollten im Vorfeld bereits geklärt sein? Wenn Unternehmen die Anschaffung planen, gilt es einiges zu beachten. Unsere „Checkliste PV Anlage“ hilft dabei, keinen Aspekt zu vergessen und sich auf das Gespräch mit dem Fachberatungsteam umfassend vorzubereiten.

 

    

 

Mit dieser 5-Punkte-Checkliste finden Unternehmen heraus, worauf Sie vor Planung und Installation einer Photovoltaik-Anlage achten sollten:

 

  1. Ist das Dach geeignet für eine PV-Anlage?
  2. Eignet sich der Stromverbrauch im Unternehmen für eine lukrative Eigennutzung des Solarstroms?
  3. Was kostet die PV-Anlage?
  4. Welche Fördermöglichkeiten für die eigene Photovoltaik-Anlage gibt es?
  5. Welchen Ertrag kann das Unternehmen mit einer PV-Anlage erwirtschaften?

 

 

Mit der Photovoltaikanlage senken Unternehmen nicht nur Energiekosten und erzielen eine sichere Rendite. Sie erreichen darüber hinaus auch mehr Unabhängigkeit von künftigen Energiekostensteigerungen und CO2-Bepreisungsmechanismen. Nicht zuletzt stellen Unternehmen so die Weichen in Richtung Klimaneutralität. Eine unternehmenseigene PV-Anlage ist daher fast immer eine sinnvolle Investition. Bevor es jedoch in die konkrete Planung geht, gilt es, sich zu informieren und über wichtige Punkte Klarheit zu verschaffen. Wir haben eine „Checkliste PV Anlage“ zusammengestellt, die zeigt, welche Daten und Informationen bereits im Vorfeld der Planung zusammengetragen werden sollten.

Punkt 1 der Checkliste PV Anlage: Ist das Dach geeignet für eine PV-Anlage?

Die Ausrichtung der Dachfläche mit den Solarmodulen möglichst nach Süden spielt zwar eine Rolle für den Ertrag der Photovoltaikanlage – aber eine geringere als vielfach angenommen. Die Wirtschaftlichkeit hängt vor allem davon ab, wie individuell die Planung der Solaranlage auf die Gegebenheiten vor Ort eingeht.

 

Ein Punkt, der beispielsweise wichtig für eine große Solarausbeute ist, ist der optimale Neigungswinkel der PV-Module. Denn je nördlicher man sich in Europa befindet, desto flacher steht die Sonne am Himmel – und desto steiler muss die Dachneigung beziehungsweise die Neigung der Module sein. In Deutschland liegen die optimalen Neigungswinkel von mit Photovoltaik bestückten Dächern zwischen 30 und 36 Grad. Auf Flachdächern hingegen ist die Planung für PV-Anlagen freier: Hier lassen sich die Module mithilfe einer entsprechenden Unterkonstruktion passend zur Sonne hin aufständern.

 

Vor Auftragsvergabe zu klären, ist auch, inwiefern das Dach die Last der Solarstromanlage überhaupt tragen kann. Ein Statiker beziehungsweise eine Statikerin sollte ermitteln, ob das Gebäude die um 15 bis 25 Kilogramm pro Quadratmeter erhöhte Dachlast aushält. Prüfen Sie deshalb:

 

  • Wie viele und welche Dachflächen stehen im Unternehmen für die Bestückung mit einer PV-Anlage zur Verfügung?
  • Sind diese Dächer geneigt oder flach?
  • Wie ist das Dach oder sind die Dächer zur Sonne hin ausgerichtet? Zeigen sie nach Süden, Osten oder Westen?
  • Gibt es Bäume, Schornsteine, Gebäude etc., die die Dachfläche verschatten? Wenn ja, wie verläuft dann der Schatten im Tagesverlauf?
  • Was hat die Prüfstatik ergeben: Kann das Dach die Last einer PV-Anlage tragen?

Punkt 2 der Checkliste PV Anlage: Eignet sich der Stromverbrauch im Unternehmen für eine lukrative Eigennutzung?

Im Gegensatz zu den stark gestiegenen Preisen am Strommarkt sind die Anschaffungskosten für Photovoltaikanlagen in den vergangenen Jahren enorm gesunken. Und auch wenn die Preise für PV-Anlagen zuletzt wieder angezogen haben, ist der auf dem eigenen Dach produzierte Strom deutlich günstiger als Industriestrom und Gewerbestrom aus dem Netz. Das bedeutet: Je mehr des eigenproduzierten Solarstroms vor Ort selbst im Unternehmen verbraucht wird, desto mehr Energiekosten lassen sich einsparen. Daher ist für die richtige Dimensionierung der PV-Anlage der Stromverbrauch im Betrieb maßgeblich. Im Fokus sollte dabei vor allem der Stromverbrauch am Tag stehen, also wenn die Sonne scheint. Prüfen Sie demnach:

  • Wie hoch ist der durchschnittliche Stromverbrauch Ihres Unternehmens? Ziehen Sie für die Berechnung den Stromverbrauch der letzten drei Jahre als Grundlage heran.
  • Wie viel Strom verbrauchen Sie zwischen 8 und 17 Uhr?
  • Kennen Sie Ihre Lastspitzen? Wann ist der Stromverbrauch am höchsten? Haben Sie gegebenenfalls sogar Ihr Lastprofil zur Hand?
Herbert Warnecke, Gruppenleiter Key Account im Fachvertrieb für Green Solutions bei EWE
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Wer eine PV-Anlage betreibt, kann auch Teil des Grünen Kraftwerks von EWE werden und so ganz einfach seinen Solarstrom zu optimalen Konditionen an der Börse direktvermarkten. Dadurch lassen sich attraktive Zusatzerlöse generieren. Nicht zu vergessen: Mit einer Photovoltaikanlage leisten Sie auch einen wichtigen Beitrag zur Energiewende.

Herbert Warnecke
Leiter Key Account Green Solutions bei EWE

Punkt 3 der Checkliste PV Anlage: Was kostet die PV-Anlage?

Wie hoch die Investitionskosten für eine PV-Anlage sind, hängt auch von deren Größe ab. Um die Kosten für die Solarstromanlage zu überschlagen und Angebote von Installationsunternehmen miteinander vergleichen zu können, lassen sich folgende Faustregeln anwenden: Pro Kilowattpeak (kWp) Leistung können etwa 850 kWh Solarstrom erzeugt werden. Dafür wird pro kWp eine Fläche von circa 7 bis 10 m2 benötigt. Wenn man den Stromverbrauch, den die neue PV-Anlage abdecken soll, durch 850 teilt, erhält man also die benötigte Leistung in kWp. D ie Anschaffungskosten einer Photovoltaikanlage liegen derzeit zwischen 900 und 1.200 Euro pro kWp Leistung . Nicht immer jedoch ist das günstigste Angebot das beste. Manche Anbieter und Anbieterinnen von PV-Anlagen listen beispielsweise nicht alle Kostenposten auf. Andere wiederum besitzen wenig Erfahrung in dem Metier. Prüfen Sie daher beim Angebotsvergleich vor allem: • Sind im Angebot sämtliche Kosten aufgeführt? Enthält es exakte Angaben sowohl zu den Modulen, den Wechselrichtern, der Auslegung und der Leistung als auch dem Montage- und Befestigungssystem sowie den Kabeln? • Ist der Einbau einer Abschalteinrichtung für die Feuerwehr vorgesehen? • Hat der Anlagenbauer beziehungsweise die Anlagenbauerin Erfahrung und kann Referenzen vorweisen? • Übernimmt der das Dienstleistungsunternehmen für PV-Anlagen auch alle weiteren notwendigen Arbeiten wie den Antrag auf Einspeisung beziehungsweise den Netzanschluss oder eine Netzverträglichkeitsprüfung, falls nötig? • Bietet das Installationsunternehmen die Übergabe von Revisionsunterlagen an?

Punkt 4. der Checkliste PV Anlage: Welche Fördermöglichkeiten für die eigene Photovoltaikanlage gibt es?

Der Bau von Photovoltaikanlagen wird staatlich gefördert. Die Förderlandschaft ist vielfältig: Es gibt Förderprogramme des Bundes, der einzelnen Bundesländer, von Kommunen und Energieversorgungsunternehmen. Unternehmen können für die Montage einer PV-Anlage sowohl zinsgünstige Kredite der KfW-Bank als auch unter bestimmten Umständen Zuschüsse für gesonderte Anwendungsfälle in Anspruch nehmen. Einen Überblick über passende Förderungen bietet zum Beispiel die Förderdatenbank des Bundes unter www.foerderdatenbank.de. Prüfen Sie daher vor der Realisierung Ihrer PV-Anlage:

 

  • Welche Förderungen kommen für Ihr persönliches Photovoltaikprojekt infrage?
  • Möchten Sie Speicher- oder Elektromobilitätslösungen mit installieren, wenn Sie die PV-Anlage in Betrieb nehmen? Auch dafür gibt es spezielle Förderprogramme.

Punkt 5 der Checkliste PV Anlage: Welchen Ertrag kann das Unternehmen mit einer PV-Anlage erwirtschaften?

Einer der wichtigsten Punkte, die es vor der Installation einer Solarstromanlage zu klären gilt, ist die zu erwartende Rendite – insbesondere im Hinblick auf die kontinuierlich sinkende Einspeisevergütung. Denn je später die PV-Anlage ans Netz geht, desto geringer ist die ab Inbetriebnahme garantierte Einspeisevergütung, die der Anlagenbetrieb 20 Jahre lang einbringt. Fachleute gehen dennoch davon aus, dass Unternehmen mit der derzeitigen Vergütung für Solarstrom einer Anlage bis 100 kWp, die den Strom vollständig ins öffentliche Netz einspeist, nach wie vor eine Rendite von rund 6 Prozent erwirtschaftet können. Ähnliche Renditeerwartungen durch die Einspeisung erzielen auch Photovoltaikanlagen mit mehr als 100 kWp installierter Leistung. Das gilt sowohl für Anlagen in einer Größe von 100 bis 750 kWp, bei denen Eigenverbrauch und Direktvermarktung des Überschussstroms kombiniert sind, als auch für Anlagen mit mehr als 750 kWp, bei denen sich die Betreibenden entweder für den Eigenverbrauch oder die Direktvermarktung entscheiden müssen.

 

Daneben spielt für die Rendite auch die Höhe des Eigenverbrauchs eine große Rolle. Denn mit jeder Kilowattstunde selbst verbrauchtem Solarstrom sinkt der Strombedarf, den man teurer zukaufen muss. Und damit steigt die Rentabilität. Prüfen Sie daher vor der Planung Ihrer PV-Anlage:

 

  • Möchten Sie den eigenerzeugten Solarstrom vollständig einspeisen oder auch selbst nutzen?
  • Kommt für Ihr Unternehmen eventuell sogar eine PV-Anlage nur zum Eigenverbrauch infrage?
  • Lohnt sich der Einbau von Solarspeichern, zum Beispiel um teure Spitzenlasten zu vermeiden und den Eigenverbrauch zu erhöhen?
  • Können Sie Elektroautos, etwa aus dem eigenen Fuhrpark, mit dem eigenen Solarstrom laden?

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PV-Paneele auf einer grünen Wiese im Sonnenschein, im Hintergrund Windräder

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Wenn Sie Ihr Unternehmen klimafreundlicher machen möchten, kann Photovoltaik eine zentrale Rolle übernehmen – besonders im Zusammenspiel mit Energieeffizienzmaßnahmen, einer passend dimensionierten Stromspeicherung und intelligenter Verbrauchssteuerung. EWE berät zu Sofortmaßnahmen mit PV, die Sie sofort weiterbringen, sowie zu umfassenden Konzepten zur Klimaneutralität.

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