Förderungen für Energie 2024

Wenn wir die Klimakrise noch in den Griff bekommen wollen, müssen wir alle gemeinsam die Energiewende schaffen. Doch der Umstieg auf erneuerbare Energien ist meist mit hohen Investitionen verbunden. Deshalb soll es auch im kommenden Jahr weiterhin Fördermaßnahmen geben, mit denen Bund und Länder kleinen und mittleren Unternehmen helfen wollen, grüne Energiequellen zu nutzen und Energie effizienter einzusetzen.

Wir geben Ihnen daher einen Überblick über die wichtigsten Förderprogramme im kommenden Jahr.

Wichtig: Im Zuge der aktuellen Bundeshaushaltsdebatte ist noch in Klärung, ob und welche Fördermittel von der Ausgabensperre betroffen sein werden. Infos dazu gibt es unter anderem bei der BAFA und hier: www.kfw.de.

Förderung von Photovoltaik-Anlagen

Eine der effektivsten Möglichkeiten, die Klima- und CO₂-Bilanz eines Unternehmens zu verbessern, ist die Installation eine PV-Anlage auf dem Dach des Firmengebäudes oder auf anderen geeigneten Flächen. Der mit Solarenergie erzeugte Strom kann für den Betrieb von Maschinen, Klimaanlagen, Wärmepumpen und Computern genutzt werden. Zusätzlich produzierte Energie wird in das öffentliche Netz eingespeist und vergütet.

Um den Ausbau von Photovoltaik zu fördern, vergibt beispielsweise die KfW (Kreditanstalt für Wiederaufbau) sogenannte Förderkredite – besonders zinsgünstige Darlehen – an Unternehmen. Über die beiden Programme „Klimaschutzoffensive für den Mittelstand“ und „Erneuerbare Energien Standard“ werden unter anderem der Erwerb, die Errichtung und die Erweiterung von Photovoltaik-Anlagen gefördert. Über beide Fördermaßnahmen können bis zu 100 Prozent der förderfähigen Kosten in Höhe von mehreren Millionen Euro finanziert werden.

Förderungen im Bereich Wärme, Heizen und Energieeffizienz

Medienwirksam wurde das ganze Jahr 2023 über das sogenannte „Heizgesetz“ oder auch „Gebäudeenergiegesetz“ diskutiert, das ebenfalls einen Beitrag zur Energiewende leisten soll. Generell geht es darum, den Aus- und Einbau nachhaltiger Heizmethoden und die energieeffiziente Sanierung zu beschleunigen. So werden im Rahmen der „Bundesförderung für effiziente Gebäude“ unter anderem der Austausch von Heizungspumpen, die Optimierung von Wärmepumpen, die Dämmung von Rohrleitungen sowie der Einbau von Flächenheizungen, Niedrigtemperaturheizkörpern oder Wärmespeichern bezuschusst. Das förderfähige Mindestinvestitionsvolumen beträgt 300 Euro und der Fördersatz beträgt 15 Prozent der förderfähigen Ausgaben.

Über die oben genannten Förderkredite „Klimaschutzoffensive für den Mittelstand“ und „Erneuerbare Energien Standard“ der KfW können ebenfalls Heiz- und Energieeffizienzprojekte finanziert werden. Konkret werden unter anderem Maßnahmen zur Wärmeverteilung, Abwärmenutzung, Energiespeicherung, Wärme- oder Kältespeicherung und Contracting-Vorhaben gefördert.

Förderungen für Energieberatung

Um eine fundierte Entscheidung treffen zu können, ob beispielsweise der Einbau einer PV-Anlage oder einer Wärmepumpe sinnvoll ist, sollte eine professionelle Energieberatung erfolgen. Damit dies mehr Unternehmen möglich ist, werden Energieberatungen über die „Bundesförderung für effiziente Gebäude“ und die „Bundesförderung für Energieberatung für Nichtwohngebäude“ bezuschusst. Gefördert werden können sowohl die Beratung für Neubauten als auch für Sanierungen, die energetische Fachplanung und die Baubegleitung. Im Rahmen der zweiten Fördermaßnahme kann zum Beispiel auch die Energieberatung in Form eines Energieaudits nach DIN EN 16247 förderfähig sein.

Regionale und spezialisierte Förderprojekte

Neben den genannten bundesweiten Förderungen, die speziell auf die Energiewende ausgerichtet sind, gibt es noch zahlreiche weitere Förderprogramme, von denen kleine und mittlere Unternehmen profitieren können. In Niedersachsen fördert beispielsweise die NBank Projekte zu Klimaschutz und Energieeffizienz. Darüber hinaus gibt es Investitionskredite der KfW und Fördermittel des Bundes, um den Ausbau der E-Mobilität zu beschleunigen, Förderprogramme, um die Digitalisierung voranzutreiben oder zum Beispiel das geförderte INQA-Coaching, um kleine und mittlere Unternehmen bei der Gestaltung der Arbeitswelten von morgen zu unterstützen. Weitere Informationen zum Heizungsgesetz und eine Übersicht, was jetzt auf die Wohnungswirtschaft und Vermietende zukommt, finden Sie hier.