Die Photovoltaik-Anlage von Müller & Egerer aus der Luft
EWE business Magazin

Sonnenkraft für die Backstube

Wie die Bäckerei und Konditorei Müller & Egerer dank Photovoltaik nun nachhaltige Brötchen backt

EWE business Magazin / Grüne Energie / Photovoltaik Müller&Egerer
Klimaneutralität & Energie
Photovoltaik
30.01.2023  5 Min.
Autor: Herbert Warnecke

Mit grüner Energie zu goldbraunen Brötchen

Die Bäckerei und Konditorei Müller & Egerer mit Hauptsitz in Rastede, Niedersachsen, hat das Potenzial von Solarenergie für sich erkannt und mithilfe von EWE zwei ihrer über 50 Filialen mit Photovoltaikanlagen (PV) ausgerüstet. Eine nachhaltige Lösung, die sich bei den steigenden Strom- und Gaspreisen auch wirtschaftlich schnell bezahlt macht. Aber worauf müssen Sie achten, wenn Sie PV-Anlagen installieren möchten und wie schnell rentiert sich Ihre Investition?

 

Vom eigenen ökologisch und regional produzierten Mehrweg-Kaffeebecher über ein Bienenprojekt bis zum Bezug von Grünstrom für die Produktion – die Müller & Egerer Bäckerei und Konditorei GmbH setzt auf mehr Nachhaltigkeit, um die Region zu stärken und das Klima zu schützen. Um noch klimafreundlicher zu werden, hat sie mithilfe von EWE zwei Filialstandorte mit Photovoltaikanlagen ausgestattet. Weitere sollen folgen. „Die Integration von PV-Anlagen macht unseren grünen Energiemix noch klimafreundlicher“, sagt Leon Randel, Elektrotechnikermeister, Müller & Egerer Bäckerei und Konditorei GmbH. Aber welche Schritte gilt es einzuhalten, um eine Solaranlage zu realisieren?

 

Der Weg zu einer effizienten PV-Anlage

Für eine maßgeschneiderte Anlagenplanung wird zuallererst das Dach betrachtet. Welche Flächen sind vorhanden, wie ist die Beschaffenheit der Dächer, wo befindet sich der Einspeisepunkt und gibt es schon Statikunterlagen, welche die Dachlast wiedergeben? Damit die PV-Anlagen sicher auf dem Dach installiert werden können, sind zwischen 15 und 20 Kilo pro Quadratmeter freie Dachlast notwendig. Sobald diese bautechnischen Voraussetzungen geklärt sind, geht es an die Berechnung des Lastgangs. Das bedeutet: Die Messung des zeitlichen Verlaufs des Stromverbrauchs. Das ist notwendig, um den Anteil des Eigenverbrauchs zu ermitteln. Dieser ist wiederum essenziell, um die Wirtschaftlichkeit einer Anlage zu berechnen. Denn im Gegensatz zu dem Strom, den ein Versorger liefert, fallen auf selbsterzeugten Strom keine Stromsteuer, kein Netzentgelt und keine einzige Umlage an. So kostet der eigene Strom nur halb so viel wie der über das Stromnetz – oder sogar noch weniger.

 

Jedes Objekt muss individuell betrachtet werden

In der Regel können rund 30 Prozent des eigenen Stroms direkt genutzt werden. Die Solaranlage erzeugt in den Mittagsstunden die meiste Energie und liefert damit vor allem im Frühling und Sommer deutlich mehr Strom, als direkt verwendet werden kann. Jeder Haushalt, jedes Verbrauchsobjekt hat eine eigene Verbrauchscharakteristik, in die sich eine Photovoltaikanlage unterschiedlich gut einbinden lässt. Den Überschuss an Strom können PV-Betreiber:innen ins öffentliche Netz einspeisen. Generell amortisiert sich eine Anlage am schnellsten, wenn man den Eigenverbrauchsanteil so hoch wie möglich schraubt – und das gelingt mithilfe von Stromspeichern.

Welche individuellen Lösungen sind in Ihrem Betrieb möglich?

Wie funktioniert das Speichern von Solarenergie?

Stromspeicher gibt es in verschiedenen Varianten, mit jeweiligen Vor- und Nachteilen. Die gängigsten Modelle sind Lithium-Polymer-, Lithium-Eisenphosphat- und Lithiumtitanat-Akkus. Bei ihnen ist der prozentuale Anteil der zugeführten Energie, die nach der Speicherung tatsächlich genutzt werden kann, sehr hoch und auch die Lebensdauer ist mit bis zu 20 Jahren rentabel. Werden die Überschüsse aus den sonnenreichen Stunden gespeichert, kann der selbsterzeugte Strom auch abends verbraucht werden. Im Schnitt erhöhen Stromspeicher in Deutschland den Eigenverbrauch auf 60 %. Die meisten Betreiber:innen kaufen daher Stromspeicher direkt zusammen mit der Photovoltaikanlage.

 

Auch für Unternehmen kann sich ein Speicher lohnen, wie im Fall einer Bäckerei, die für den Backprozess viel Strom benötigt. Der Backprozess startet mitten in der Nacht, wo die Sonne noch nicht scheint. Hier entnehmen wir die Energie aus dem Speicher, der dann tagsüber wieder durch die PV Anlage aufgeladen wird. Aufgrund des kontinuierlichen Backprozessen lassen sich die Mehrkosten für den Speicher schnell amortisieren. Ob sich die Investition in einen Stromspeicher lohnt, lässt sich präzise durch eine Kosten-Nutzen-Analyse errechnen. Die Kosten des Speichers werden ins Verhältnis zu dem gesetzt, was der Speicher wiederum an Stromeinspeisung bringen kann. Die Tendenz in den letzten Jahren geht hin zu günstigeren Speichern, wohingegen der Strompreis steigt.

 

Vorbereitung und Vorlaufzeit

Anhand der ermittelten Daten wird die Ausrichtung der Anlagen auf dem Dach sowie die System-Größe bestimmt. Idealerweise werden PV-Anlagen in Richtung Ost-West oder Süd ausgerichtet, also dahin, wo die Sonne aufgeht. Mit diesen technischen Rahmenbedingungen kann ein Förderantrag vorbereiten werden. Und dieser lohnt sich, denn die Fördersummen für PV-Anlagen sind mit bis zu 70 % signifikant. Beim Ausfüllen sollte dringend auf Vollständigkeit und Korrektheit geachtet werden. Oft werden die Anträge abgelehnt, da sich Fehler eingeschlichen haben. Sobald der Antrag genehmigt wurde, kann die Anlage bestellt und installiert werden. Insgesamt sollte man für den gesamten Prozess – von der Beratung über die Abstimmung mit dem Netzbetreiber und Anlagenzertifizierer, der Netzeinbindung bis hin zur Inbetriebnahme – zwischen 1-2 Monate einplanen.

 

Ab wann rechnet sich eine PV-Anlage?

Der von den Photovoltaik-Modulen erzeugte Gleichstrom wird von den im System befindlichen Wechselrichtern in Wechselstrom umgewandelt und in das Hausnetz eingespeist. Erfahrungsgemäß rentieren sich PV-Anlagen von mittlerer Größe wie bei Müller & Egerer bereits innerhalb von 6-8 Jahren, je nach aktuellen Strompreisen und Prozentanteil der Eigennutzung. Ein weiterer Vorteil von PV-Anlagen ist, dass die Systeme recht wartungsarm sind. Durch das Nutzen einer Software kann die Performance der Wechselrichter kontinuierlich im Auge behalten werden. Dadurch ist einsehbar, wenn ein Wechselrichter ausfällt oder nicht die volle Leistung bringt, was eine schnelle Reaktion ermöglicht. Zudem sollte PV-Anlage einmal jährlich gereinigt werden. Die Wartungsarbeiten sind ansonsten äußerst gering.

 

Mehr Nachhaltigkeit für den Schutz des Klimas

Neben der Wirtschaftlichkeit der PV-Anlagen ist der ökologische Faktor nicht zu vernachlässigen. Die Bäckerei-Filiale von Müller & Egerer in Sande vermeidet jährlich ca. 10 Tonnen CO2 bei einer PV-Generatorenleistung von 23,6 kWp. Die Filiale in Wiefestede profitiert von einer PV-Generatorenleistung über 29 kWp und spart damit sogar rund 13 Tonnen CO2-Emissionen jährlich ein. 13 Tonnen CO2 entsprechen einer jährlichen Emission von rund 8 Kleinwagen oder gut fünf Langstreckenflügen von München nach New York. Dadurch tragen PV-Anlagen einen wichtigen Beitrag zu den Klimazielen bei und sind dabei entkoppelt von den Strompreisen. Diese Unabhängigkeit wird sowohl Privatpersonen als auch Firmen freuen.

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Ein grüner, sonnendurchfluteter Wald

So senken Sie gezielt Ihren CO2-Fußabdruck

Wenn Sie Ihr Unternehmen nachhaltiger machen möchten, spielt Ihre Energiebilanz eine wichtige Rolle. Finden Sie heraus, wie ökologisch die Energie ist, die Sie nutzen, prüfen Ihre Verbräuche und denken gegebenenfalls über gute Alternativen nach. Bei EWE beginnt die Umstellung hin zum klimaschonenden Unternehmen immer mit einer Analyse des Ist-Zustands, daraus können dann die bestenen individuellen Maßnahmen abgeleitet werden.

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