Das Gebäude der Specht Gruppe aus der Luft
EWE business Magazin

Mehr Effizienz durch passgenaue Energielösung

Ein Beispiel aus der Welt der Pflegeimmobilien

EWE business Magazin / Effizienz / Specht Gruppe
Klimaneutralität & Energie
Immobilienwirtschaft
09.12.2021  6 Min.
Autor: Team EWE business

Energieeffizienz und Kerngeschäft im Einklang

So macht es die Specht Gruppe

Contracting ist ein Beispiel per excellence für den gern benutzten Begriff vom Rundum-sorglos-Paket. Es ermöglicht die Energieversorgung oder das Beleuchtungsmanagement in einer Immobilie, einem Unternehmen oder in einem ganzen Wohnquartier ohne eigene Investitionen zu bauen oder zu modernisieren. Vorteile gibt es einige. Sie geben den Kunden zudem auch die Möglichkeit, sich um ihr Kerngeschäft zu kümmern. Dieser Vorteil ist für die Specht Gruppe entscheidend. Der Errichter von Pflegeimmobilien hat sich dafür Contractor EWE an Bord geholt. Maßgeschneiderte Energie- und Mobilitätskonzepte setzt der Energiedienstleister seit einigen Jahren für die Specht Gruppe um, beispielsweise im niedersächsischen Oldenburg, in Schwerin, der kleinsten aller Landeshauptstädte in Deutschland, und bald auch in Hille in Nordrhein-Westfalen.

 

Die Veränderungen in der Altersstruktur der Gesellschaft haben große Auswirkungen, gerade im Bereich des Wohnens. Ein aktiverer Lebensstil älterer Menschen, eine wachsende Wertschätzung gegenüber der älteren Generation und die Veränderung von Technologien und Konzepten tragen dazu bei, bis ins hohe Alter unabhängig und selbstbestimmt zu leben. Möglich wird dieses Leben durch Konzepte wie betreutes Wohnen, Mehrgenerationenwohnprojekte oder moderne Pflegeeinrichtungen. Die Specht Gruppe aus Bremen, spezialisiert auf die Planung, die Realisierung und den Vertrieb von Pflegeimmobilien, setzt für den Wohnkomfort älterer Menschen den Grundstock. Ihre Bauprojekte berücksichtigen alle Anforderungen an ein komfortables, altersgerechtes Wohnen in Verbindung mit einer bedarfsgerechten, wirtschaftlichen und nicht zuletzt klimafreundlichen Energieversorgung und Mobilitätslösungen für die Elektroautos des mobilen Pflegepersonals und der Gäste der Einrichtungen. Dafür hat das Unternehmen den Energiedienstleister EWE an der Seite. Ein Wohnprojekt haben die Partner in Oldenburg umgesetzt, die Seniorenresidenz „Alexandersfeld“. Sie ist vor einigen Monaten fertig geworden und wird von der Argentum Gruppe betrieben.

 

„Alten- und Pflegeheime stehen heute vor der großen Herausforderung, hohe Qualität und beste Pflege mit wirtschaftlicher Zukunftsperspektive zu verbinden“, sagt Frank Markus, Geschäftsführer der Specht Gruppe. Ziel ist es dabei auch immer den Einrichtungen dabei zu helfen, eine bessere Energieeffizienz zu erreichen. Dadurch können mehr finanzielle Mittel für Qualität und Investitionen zur Verfügung stehen. „Für uns sind die Contracting-Lösungen von EWE ein Schlüssel für drei wichtige Aspekte. Einerseits können wir die Kosten beim Bau moderat halten und langfristig mit konstanten Energie- und Betriebskosten kalkulieren. Andererseits leisten wir durch den Einsatz moderner, effizienter Technik einen Beitrag für den Klimaschutz. Und letztlich bekommen die Pflegeeinrichtungen durch die komplette Übernahme des Betriebs der technischen Anlagen durch unseren Partner EWE und durch den professionellen Support die Möglichkeit, sich auf ihre Kernkompetenzen zu konzentrieren“, berichtet Frank Markus. Das ist insbesondere wichtig, da die Einrichtungen häufig kein eigenes technisches Personal haben. „Und sollte es ausgerechnet am Weihnachtsabend eine Störung geben, dann können wir uns auf unseren Partner EWE verlassen, der die Behebung in der vereinbarten kurzen Frist in Angriff nimmt. Das ist für uns eine Regelung, die für die uns und unsere Mieter so wichtige höchste Betriebssicherheit sorgt.“

 

Höchste Betriebssicherheit durch passgenaue Energietechnik

Die Seniorenresidenz „Alexandersfeld“ in Oldenburg verfügt über rund 70 Pflegeplätze. Neben großzügigen Einzelzimmern bietet die Einrichtung sowohl Komfortzimmer als auch Pflegesuiten an. Zudem ist ein spezieller Demenz-Bereich geplant. Gebaut ist die Immobilie nach den anspruchsvollen Anforderungen der Senioren von heute. Bei der Energieversorgung setzt Errichter Specht Gruppe auf Effizienz und Klimaschutz. Das schließt neben der Versorgung von Strom und Wärme auch Mobilitätslösungen für das Pflegepersonal, die Bewohner und deren Gäste ein.

 

Ein Heizungsraum, verschwommen im Hintergrund ein Techniker
Bild: EWE

 

Wesentlicher Bestandteil des gemeinsamen Projekts ist eine Kombination aus einer Kraft-Wärme-Kopplungsanlage (BHKW) von RMB ENERGIE mit einer Leistung von 16 kWel und 38 kWth sowie einer Gasbrennwertanlage von WOLF mit einer Leistung von 260 kW, aufgeteilt auf zwei Kessel.

Die BHKW-Technik ist vor allem durch die gekoppelte Strom- und Wärmeerzeugung hocheffizient, so dass weniger Energie eingesetzt und damit im Vergleich zu herkömmlicher Wärmeerzeugungstechnik CO2 eingespart werden kann. Durch diese gekoppelte Energieerzeugung verringern sich die Verluste drastisch im Vergleich zur konventionellen Erzeugung.

 

Eigener Strom vom Dach und aus dem Heizungskeller

Etwa 72 Prozent Wärmeenergie gewinnt die Seniorenresidenz aus Kraft-Wärme-Kopplung. Hinzu kommen 80.000 Kilowattstunden Strom, die im BHKW erzeugt und direkt vor Ort genutzt werden. Weitere etwa 25.000 Kilowattstunden Strom jährlich erzeugt eine Photovoltaikanlage mit 92 Modulen von JA Solar. „Wir haben die Anlage mit zwei Wechselrichtern passend für die Situation vor Ort und für den Energiebedarf der Bewohner der Seniorenresidenz zusammengestellt“, so Claas Marquardt, Key Account Manager Wohnungswirtschaft beim Energiedienstleister EWE. Insgesamt ist die Energietechnik hocheffizient. 

 

Hohe hygienische Anforderungen

In Senioren- und Pflegeeinrichtungen ist der Schutz vor Legionellenbildung bei der Bereitstellung von erwärmtem Trinkwasser eine zwingend hygienische Anforderung. „Dies gewährleisten wir durch den Einsatz von innovativer Technik“, erläutert Claas Marquardt. Ein Pufferspeicher von COSMO versorgt die Frischwasserstation der Residenz. Die Trinkwassererwärmung erfolgt nach dem Durchlaufprinzip, ähnlich wie mit einem Durchlauferhitzer. Wird der Wasserhahn aufgedreht, fließt das Wasser durch einen Wärmetauscher, der es erhitzt. Wird von den Verbrauchern Warmwasser angefordert, steht dieses durch den Wärmetauscher sofort zur Verfügung. Das Wasser hat eine ständige Temperatur von 60 Grad Celsius, sodass die Bildung von Legionellen vermieden wird. „Der Vorteil eines solchen Pufferspeichers besteht darin, zu hohen Stoßzeiten, also morgens und abends, über die Frischwasserstation immer die entsprechende Trinkwarmwasserleistung zur Verfügung stellen zu können“, erläutert der EWE-Fachmann. Dadurch ist eine Speicherung des Brauchwassers nicht erforderlich, was die Warmwasserbereitung sehr hygienisch macht.

 

Versorgungssicherheit 24/7 mit MFD

Die sichere Versorgung der Bewohner rund um die Uhr ist das A und O. Da jede Technik auch einmal kaputt gehen kann, sorgt eine multifunktionale Datenschnittstelle (MFD) für ein optimales Störungsmanagement. „Wir bekommen Störmeldungen der Technik durch den Einsatz von MFD sofort mit und können reagieren, noch bevor unserer Kunden den Ausfall überhaupt bemerkt haben“, berichtet Claas Marquardt. An die schlaue Technik sind die Rauchmelder und die Temperaturüberwachung für die Trinkwassererwärmung genauso angeschlossen wir die Gaswarner des Blockheizkraftwerks und alle Wärmemengenzähler. Neben der wichtigen sofortigen Störfallmeldung reduziert die Datenschnittstelle auch Betriebskosten. „Die Verbrauchsablese aus der Ferne ist schnell, einfach und reduziert die Kosten für unsere Kunden. Sicherheit und Komfort gibt es also auch noch für weniger Geld“ erläutert Claas Marquardt. Angeschlossen ist die Technik an die Störmeldezentrale von EWE NETZ. Eine Schadensbehebung ist dadurch und durch das von EWE aufgebaute Handwerker-Netzwerk sehr schnell und unkompliziert möglich. EWE-Mann Marquardt: „Optimal ist vor allem, dass wir oft schon reagieren können, bevor unsere Kunden den Ausfall der Heizung überhaupt mitbekommen haben. Das weiß auch die Specht Gruppe zu schätzen.“

Über die Specht Gruppe

Daten und Fakten

Seit 1988 ist die Specht Gruppe auf die Planung, die Realisierung und den Vertrieb von Pflegeimmobilien spezialisiert. Das Unternehmen gilt als Erfinder des Modells, Pflegeimmobilien wie Mehrfamilienhäuser nach dem Wohnungseigentumsgesetz (WEG) als Kapitalanlage zu verkaufen. Zur Unternehmensgruppe gehören außerdem rund 600 Seniorenwohnungen in Bremen und Niedersachsen, die stationär-ambulante Reha-Klinik am Sendesaal in Bremen-Schwachhausen, der ambulante Weser Pflegedienst mit fünf Niederlassungen und fünf Tagespflegeeinrichtungen in Bremen und Niedersachsen sowie der Betreibergesellschaft "Specht & Tegeler Seniorenresidenzen". Mit dem Energiedienstleister EWE hat die Specht Gruppe die Energiekonzepte in sechs Pflegeimmobilien umgesetzt, weitere sechs sind in Planung.

 

Informationen zur Technik:

Stromerzeugung:

  • 92 PV-Module vom Typ JA Solar JAM 60S09 325Wp
  • 2 Wechselrichter SMA STP 15000TL-30

Wärmeerzeugung mit gekoppelter Stromerzeugung:

  • Doppelkessel Brennwertkessel
  • BHKW mit Zu- und Ablufttechnik
  • Multifunktionaler Datenschnittstelle MFD
  • Heizkreispufferspeicher versorgt Frischwasserstation

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