Ein Haus aus Bauklötzen auf einer Glastischplatte, daneben Münzen
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Der Staat fördert Zukunft

Förderprogramme von Bund und Ländern für Digitalisierungs- und Klimaprojekte

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Staatliche Förderung für Gewerbeunternehmen

Wie Förderprogramme von Bund und Ländern die zukunftsstarke Ausrichtung von Firmen im Nordwesten unterstützen

Zukunft bedeutet für viele Selbstständige, kleinere Firmen und Handwerksbetriebe Sicherheit, Chancen und Wachstum. Aber auch Veränderungen. Und bei Veränderung geht es auch ganz schnell um Investitionen. Egal, ob für die Anschaffung moderner Heizanlagen, Digitalisierungsprojekte oder die Photovoltaikanlage auf dem Dach. Damit Firmen trotzdem ihre Zukunftsambitionen nicht zurückstecken müssen, bieten Bund und Länder zahlreiche Förderprogramme an, die ihnen konkret helfen und den Wirtschaftsstandort im Nordwesten stärken.

 

Die nachfolgende Übersicht stellt zwei Förderungen für die Digitalisierung von Betrieben sowie drei Programme zur Unterstützung des aktiven Umweltschutzes durch Investitionen in erneuerbare Energien vor.

 

Digital jetzt
Digitale Technologien und Know-how entscheiden in der heutigen Arbeits- und Wirtschaftswelt über die Wettbewerbs- und Zukunftsfähigkeit von Soloselbstständigen, Start-ups, kleinen und Handwerksbetrieben. Damit die wirtschaftlichen Potenziale der Digitalisierung bestmöglich ausgeschöpft werden, unterstützt das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) Firmen mit 3 bis 499 Beschäftigten und Sitz in Deutschland. Es beinhaltet nicht zurückzuzahlende, finanzielle Zuschüsse bei Investitionen in digitale Technologien sowie bei Qualifizierungsmaßnahmen der Beschäftigten zu Digitalthemen. Die maximale Fördersumme beträgt 50.000 Euro pro Unternehmen. Bei Investitionen von Wertschöpfungsketten und/oder -netzwerken kann sie auf bis zu 100.000 Euro steigen. Der Antrag auf die Fördergelder kann ausschließlich über das Portal www.digitaljetzt-portal.de erfolgen. Die Vergabe der Gelder erfolgt monatlich über ein Zufallsverfahren. Im Förderportal wird für jeden sich Registrierenden transparent gemacht, wie viele Teilnehmende am Zufallsverfahren für das monatliche Kontingent vorliegen und wie hoch die Zuschlagschancen sind.

 

 

Go-digital
Das Förderprogramm steht Firmen, Unternehmen der gewerblichen Wirtschaft (KMU) und Handwerksunternehmen mit bis zu 99 Mitarbeitenden zur Verfügung und fördert die Optimierung von Geschäftsprozessen mithilfe digitaler Lösungen. Übernommen werden 50 Prozent der Kosten für Beratungsleistungen bei einem maximalen Beratertagessatz von 1.100 Euro. Der Förderumfang darf allerdings 30 Tage innerhalb eines halben Jahres nicht überschreiten. Gedeckelt ist der Zuschuss pro Firma mit 16.500 Euro. Konkret geht es bei der Förderung um drei Module. Das Modul „Digitalisierte Geschäftsprozesse“ verfolgt das Ziel, Arbeitsabläufe in der Firma möglichst durchgängig zu digitalisieren und sichere mobile Prozesse zu etablieren. Im Modul „Digitale Markterschließung“ geht es um eine Beratung zu den vielfältigen Aspekten eines professionellen Online-Marketings.

 

Im Modul „IT-Sicherheit“ wird der Schwerpunkt im Bereich Cyber-Kriminalität gesetzt. Zum Beispiel, wie wirtschaftliche Schäden durch Hackerangriffe vermieden oder wie einfache IT-Sicherheitsmaßnahmen von kleinen Firmen und Handwerksbetrieben selbst vorgenommen werden können. Am 1. Januar 2022 kamen noch zwei weitere Module hinzu: Das Modul „Digitalisierungsstrategie“ fördert kleine und mittelständische Firmen bei der Entwicklung einer individuellen Digitalisierungsstrategie. Das Modul „Datenkompetenz“ unterstützt sie bei der aktiven Beteiligung an der sich entwickelnden Datenökonomie. Die Laufzeit wurde im Zuge der Anpassung auch gleich verlängert. Das Programm endet nun am 31. Dezember 2024. Das Antragsverfahren besteht aus zwei Teilschritten: Im ersten Schritt erarbeitet und autorisiert ein qualifiziertes Beratungsunternehmen (eine Übersicht finden Sie auf der Internetseite des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz, BMWK) einen Beratungsvertrag. Anschließend erfolgt die eigentliche Antragstellung über das Portal easy-Online.

 

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Förderprogramm Klimaschutz und Energieeffizienz der NBank

Bis zu 70 Prozent der Investitionskosten in ökologische Maßnahmen, die nachweißlich den Klimaschutz fördern und zu einer Energieeinsparung führen, werden mit diesem Programm gefördert. Dazu zählen zum Beispiel Photovoltaikanlagen und Batteriespeicher, Einrichtungen von Wärmenetzen, energetische Sanierungen von Nichtwohngebäuden und Investitionen in energieeffiziente sowie treibhausgasminimierende Produktionsprozesse und -anlagen. Bezugsberechtigt sind ausschließlich Unternehmen und öffentliche Einrichtungen aus Niedersachsen. Das können unter anderem kleine und mittlere Firmen der gewerblichen Wirtschaft, kommunale Unternehmen sowie Unternehmen der Sozialwirtschaft, gemeinnützige Organisationen und Bürgerenergiegenossenschaften sein. Wie Sie an die Förderung kommen? Mit einer guten Projektbeschreibung, einem Sachverständigengutachten sowie weiteren Unterlagen zum Unternehmen. Der Antrag muss unbedingt vor Beginn des Projektes über das Kundenportal der NBank eingereicht sein. Die Förderhöhe ist von unterschiedlichen Faktoren abhängig. Unter anderem von der Maßnahmenart und der beihilfrechtlichen Grundlage. Antragsstichtage sind jährlich jeweils am 1. März und 1. September. Einziger Wermutstropfen: Vorhaben, die weniger als 25.000 Euros kosten, werden nicht bezuschusst.

 

Bundesförderung für effiziente Gebäude – Einzelmaßnahmen (BEG EM)
Mit diesem Paket unterstützt das BMWK Firmen und Unternehmen mit dem Ziel, die Effizienz von Gebäuden nachhaltig zu erhöhen. Antragsberechtigt sind Firmen jeglicher Größe. Konkret unterstützt werden Heizungen, die vollständig mit erneuerbaren Energien betrieben werden, wie beispielsweise Wärmepumpen und Biomasse-Anlagen, Gas-Hybridheizungen, bei denen der Anteil erneuerbarer Energien beispielsweise durch Einbindung von Solarthermie mindestens 25 Prozent ausmacht, oder Gas-Brennwertheizungen, die auf die spätere Einbindung von Wärme aus erneuerbaren Energien vorbereitet werden. Die maximale Fördersumme beträgt 3,5 Millionen Euro brutto.

 

Das Antragsverfahren ist zweistufig. Die Antragsstufe (Stufe 1) beginnt mit der Antragsstellung und endet mit dem Zugang des Zuwendungsbescheids. In Stufe 2 (Verwendungsnachweisstufe) erfolgt zunächst die Realisierung der zu fördernden Maßnahme. Nach Bezahlung sämtlicher Rechnungen muss ein Verwendungsnachweis online im BAFA-Portal hochgeladen werden. Wichtig ist, dass der Antrag vor Beginn der Maßnahmen beim Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) eingegangen ist. Im Rahmen der Antragstellung ist es für bestimmte Maßnahmen erforderlich, einen Energieeffizienz-Experten einzubeziehen, der ebenfalls mit bis zu 50 Prozent gefördert wird.

 

Förderkredit Erneuerbare Energien – Standard der KfW

Das Programm bietet Zinsvergünstigungen bei Investitionen in erneuerbare Energien. Das können Photovoltaikanlagen auf Dächern sein, Anlagen zur Strom- und Wärmeerzeugung in Kraft-Wärme-Kopplungsanlagen (KWK-Anlagen) auf der Basis von fester Biomasse, Biogas oder Erdwärme, Batteriespeicher oder Contracting-Vorhaben. Die Größe des Unternehmens spielt keine Rolle. Die maximale Fördersumme beträgt 50 Millionen Euro. Ergänzend dazu gibt es noch das Programm Erneuerbare Energien – Premium, das die Nutzung von Wärme aus regenerativen Energien fördert. Der Antrag für den Kredit erfolgt nicht direkt bei der KfW, sondern über eine Geschäftsbank, Sparkasse oder Genossenschaftsbank. Wichtig ist auch hier: Er muss vor Beginn der Maßnahmen eingereicht und genehmigt sein.

 

Weitere Förderprogramme finden Sie unter anderem auf den Internetseiten des BMWK (www.energiewechsel.de, www.foerderdatenbank.de), der NBank (www.nbank.de) oder der KfW-Bank (www.kfw.de).

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Menschen in einem Startup-Büro nutzen schnelles Glasfaser bei der Arbeit.

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Die Grundlage für die Digitalisierung in Ihrem Betrieb ist ein stabiles und schnelles Internet. Am besten geeignet ist dafür moderne Glasfasertechnik, die mit weiteren Maßnahmen wie Direktanbindungen kombiniert werden kann. Lassen Sie sich am besten zu den Möglichkeiten beraten, die zu Ihrem individuellen Bedarf und Ihrem Betrieb passen.

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